Mollies ist ein anderer Name für die Fische der Gattung Poecilia. Sie kommen in vielen Cenoten der Riviera Maya vor und ernähren sich von Algen und kleinen Krebsen, die man im Süsswasser der Cenoten findet.
„Wir finden innerhalb dieser Gattung zahlreiche, für Wirbeltiere ganz untypische Erscheinungen: … Ferner sind die Vertreter gerade dieser Gattung ungeheuer variabel. Das betrifft einerseits die Färbung, aber auch die Körperform. So findet man z.B. hier das Phänomen der Früh- und Spätmännchen.“
(alle Lebendgebärenden, Michael Kempkes, Dipl. Biol. Frank Schäfer, S. 21 f.)
Die grosse Variabilität in Färbung und Körperform hat diesen Fisch sehr erfolgreich in der Aquaristik werden lassen. Es gibt unzählige Zuchtformen und selbst die Fachleute sind sich einig, dass sie sich uneinig sind über die korrekte Systematik. (S. 22, wie oben)
Früh-und Spätmännchen bedeutet, dass die sexuelle Reife nicht an ein bestimmtes Alter bzw. Grösse gekoppelt ist, sondern es gibt Männchen, die sehr frühzeitig geschlechtsreif werden und dann nicht mehr wesentlich wachsen und erheblich grössere Exemplare.
Ursprünglich war die oben abgebildete Art als Poecilia sphenops bestimmt, jedoch hat die Bildauswertung eines Fotografen (und Süsswasserfischexprten), der am gleichen Tag der Aufnahme auch fotografiert hat ergeben, dass es sich um Poecilia orri (Mangroven- Molly) handelt. Basierend auf der Umgebung hätte ich das nicht erkannt, denn in dieser Cenote wachsen keine Mangroven und die Vermischung von Süss-und Salzwasser erst bei ca. 16 m Wassertiefe seit weit im Dunkelbereich des Höhlensystems beginnt. Das Bild zeigt links ein weibliches und rechts das männliche Exemplar.
Auch verfügbar / Also available in: English